In diesem Artikel
- Seite 1 Übersicht und technische Daten
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Nvidias Geforce RTX 4070 Ti Super (kurz RTX 4070 TiS) ist seit dem 24. Januar im Handel. Den Grund, weshalb wir Ihnen erst jetzt einen vollumfänglichen Test liefern, lesen Sie im Artikel Geforce RTX 4070 Ti Super mit Performance-Problemen? Eine (Ent)Warnung im Vorab-Test. Seitdem waren wir nicht untätig, sondern testeten, telefonierten und tippten unentwegt, um genügend Daten für ein wasserdichtes Review zu sammeln. Die kurze Version der Geschichte: Die Startschwierigkeiten rund um die MSI-Varianten existieren zwar, erweisen sich in den meisten Fällen jedoch als marginal. Falls Sie sich für die Details interessieren, finden Sie diese im folgenden Absatz. Alle anderen sind vermutlich für die Balken und Zahlen hier, in diesem Sinne: Ist Nvidias neueste Gaming-Grafikkarte ihre 880 Euro wert oder dominiert AMD weiter das Geschehen unter 1.000 Euro?
RTX 4070 Ti Super: Hintergründe zum Fehlstart
Der Januar 2024 wird als vollster Grafikkartenmonat aller Zeiten in die Geschichte eingehen, das ist sicher. Als wenn vier Grafikkarten-Launches nicht genug wären (fünf, wenn man die Geforce RTX 4090D einbezieht), erfordert ein Modell sogar eine doppelte oder besser dreifache Analyse. Nvidias Geforce RTX 4070 Ti Super machte mit einem Fehlstart von sich reden, der hätte verhindert werden können. Ursächlich ist ein zu spät herausgekommenes Problem mit dem offiziellen Testmuster, dem MSI-Custom-Design Ventus 3x. Normalerweise dienen Nvidias Founders-Edition-Referenzkarten als Testvehikel, doch bei der RTX 4070 TiS existiert kein solches Modell. Dass ausgerechnet das auserkorene, an viele Tester verschickte Custom-Design von einem Problem betroffen ist, fällt in die Kategorie Pech (entkräftet aber nebenbei den Verdacht, dass stets "Golden Samples" an Tester verteilt werden). Wie sich nach unzähligen Nachtests von uns sowie Kollegen in aller Welt herausstellt, ist das Problem halb so wild - wenn man von den vielen grauen Haaren und der verbrannten Arbeitszeit absieht.
Quelle: PCGHMSI Geforce RTX 4070 Ti Super 16G Ventus 3xDie Ereignisse im Schnelldurchlauf. Nachdem die Muster am 15. und der Treiber am 17. Januar geliefert wurden, stellten wir und andere Tester eine unerwartet schwache Leistung bei der Geforce RTX 4070 TiS fest, sodass Nvidia nachforschte. Erst am vergangenen Sonntag (21. Januar), als die Artikel so gut fertig waren, bestätigte sich der Verdacht: Die von Nvidia an viele Tester verteilte MSI Geforce RTX 4070 Ti Super 16G Ventus 3x weist ein BIOS-Problem auf, das die Leistung negativ beeinträchtigt. Man arbeite an Updates zum Launch, womit klar war, dass die ausgelieferten Modelle ebenfalls betroffen sind. Die versprochenen BIOS-Updates wurden pünktlich zum Marktstart am 24. Januar veröffentlicht, auch für einige weitere MSI-Varianten des Typs RTX 4070 TiS. Die erste Charge läuft folglich erst nach einem Firmware-Update mit bestmöglicher Leistung und wir raten allen Käufern einer der genannten Grafikkarten dazu, die circa 30-sekündige Prozedur durchzuführen.
Details dazu, was genau nicht ordnungsgemäß funktioniert, sind bis heute unter Verschluss und werden es vermutlich auch bleiben. Der Verdacht betrifft den Umgang der Firmware mit der Serienstreuung. Jede GPU weist eine leicht unterschiedliche elektrische Qualität auf, anhand derer Takt und Spannungen reguliert werden. Es scheint, als kämen bei den betroffenen MSI-Grafikkarten relativ (!) stark unterschiedliche GPU-Güteklassen zum Einsatz. Das würde die Tatsache erklären, dass nicht alle Muster im selben Maße betroffen sind. Delikat ist in diesem Kontext die folgende Erkenntnis nach unzähligen Nachmessungen: Zwar gehört PCGH zu jenen Testern, die starke Zweifel an der Leistung der Geforce RTX 4070 Ti Super an Nvidia detailliert übermittelten, allerdings zählen wir trotzdem zu den Fällen mit milder Ausprägung. Das heißt: Unsere Testkarte lief annähernd optimal, was wir im Vorabtest und Video bereits ahnten und kommunizierten. Die Annahme, dass eine voll entfaltete Geforce RTX 4070 Ti Super um bis zu fünf Prozent zulegen könnte, bewahrheitet sich nicht. Wie wir im Nachtest mit frischer MSI-Firmware und anhand einer Zotac Geforce RTX 4070 Ti Super Trinity Black Edition feststellten, bewegen sich die Differenzen im 1-Prozent-Rahmen. Damit sind wir in der Gegenwart angekommen.
Auf dieser Seite
- 1RTX 4070 Ti Super: Hintergründe zum Fehlstart
- 2Geforce RTX 4070 Ti Super im Test: Übersicht
- 3Endlich 16 GiByte unter 1.000 Euro
- 3.1Drei Bei-Spiele, die auf der TiS besser laufen als auf der Ti
Geforce RTX 4070 Ti Super im Test: Übersicht
Mit der Geforce RTX 4080 Super, RTX 4070 Ti Super und RTX 4070 Super erneuert Nvidia sein Grafikkarten-Portfolio für das Jahr 2024. Die Basis bilden nicht etwa neue Grafikchips, sondern eine neue Balance aus Preis und Leistung - Nvidia möchte mit dem Super-Refresh beide Merkmale verbessern und den Kunden damit Anreize zum Aufrüsten liefern. Die neuen Grafikkarten ergänzen das Geforce-Portfolio nicht bloß, sondern ersetzen auch zwei Modelle: Sowohl die Geforce RTX 4080 als auch die Geforce RTX 4070 Ti werden eingestellt und machen Platz für ihre Nachfolger namens RTX 4080 Super und RTX 4070 Ti Super. Zu RTX 4080S lesen Sie in Kürze mehr auf PCGH.de, zunächst dreht sich alles um die Geforce RTX 4070 Ti Super. Dabei gilt das Übliche: Jeder Hersteller wird von Nvidia dazu angehalten, mindestens eine Variante zur UVP (= Mindestpreis) anzubieten, die meisten Modelle gehen jedoch in Sachen Takt, Power, Kühlung und Preis darüber hinaus. Einige Modelle werden bereits von uns analysiert - freuen Sie sich auf einen großen Vergleichstest!
RTX 4070 TiS: Custom-Designs von Asus, Gigabyte, MSI, Palit & Zotac
Vollbild-Vergleich
Im Folgenden testen wir ein UVP-Modell aus dem Hause Zotac: Die Geforce RTX 4070 Ti Super Trinity Black Edition hat die gleichen Tests durchlaufen wie die MSI Ventus 3x zuvor, rendert etwas schneller und zeichnet somit das finale Leistungsbild. Die Spezifikationen der Geforce RTX 4070 Ti Super neben ihren Geschwistern und vergleichbaren Radeon-Grafikkarten; weitere Vergleichsmodelle finden Sie in unserer gepflegten GPU-Datenbank:
Grafikkarte | Geforce RTX 4080 | Geforce RTX 4070 Ti Super | Geforce RTX 4070 Ti | Radeon RX 7900 XTX | Radeon RX 7900 XT |
---|---|---|---|---|---|
Referenzkarte verfügbar? | Ja | Nein | Nein | Ja | Ja |
Marktstart | 16.11.2022 | 24.01.2024 | 03.01.2023 | 13.12.2022 | 13.12.2022 |
Architektur | Ada Lovelace | Ada Lovelace | Ada Lovelace | RDNA 3 | RDNA 3 |
Codename/Konfektion | AD103-300 | AD103-275 | AD104-400 | Navi 31 XTX | Navi 31 XT |
Shader-Cluster (CUs/SMs) | 76 | 66 | 60 | 96 | 84 |
FP32-ALUs/TMUs/ROPs | 9.728/304/112 | 8.448/264/96 | 7.680/240/80 | 6.144*/384/192 | 5.376*/336/192 |
Raytracing-Einheiten | 76 (3. Gen.) | 66 (3. Gen.) | 60 (3. Gen.) | 96 (2. Gen.) | 84 (2. Gen.) |
Matrix-Einheiten | 304 (4. Gen.) | 264 (4. Gen.) | 240 (4. Gen.) | 192 (1. Gen.) | 168 (1. Gen.) |
Level-2-Cache (MiB) | 64 | 48 | 48 | 6 | 6 |
Level-3-Cache (MiB) | – | – | – | 96 | 80 |
GPU-Takt in Spielen (MHz) | 2.780 | 2.750 | 2.740 | 2.570 | 2.560 |
FP32-Leistung ALUs (TFLOPS) | 54,1 | 46,5 | 42,1 | 63,2 | 55,0 |
Füllrate (Mtex/Mpix pro Sek.) | 845,1/311,4 | 726,0/264,0 | 657,6/219,2 | 986,9/493,4 | 860,2/491,5 |
(DLSS 3) Frame Generation | Ja | Ja | Ja | Nein | Nein |
Treiber-Frame-Generation | Nein | Nein | Nein | Ja | Ja |
Speicheranbindung (Bit) | 256 | 256 | 192 | 384 | 320 |
Geschwindigkeit RAM (GTs/MHz) | 22,4/11.200 | 21,0/10.502 | 21,0/10.502 | 20,0/10.000 | 20,0/10.000 |
Speichertyp (DRAM) | GDDR6X | GDDR6X | GDDR6X | GDDR6 | GDDR6 |
Transferrate Speicher (GB/s) | 717 | 672 | 504 | 960 | 800 |
Speicherkapazität (MiB) | 16.384 | 16.384 | 12.288 | 24.576 | 20.480 |
PCI-Express-Standard | 4.0 ×16 | 4.0 ×16 | 4.0 ×16 | 4.0 ×16 | 4.0 ×16 |
Stromanschlüsse | 1× 16-/3× 8-Pol | 1× 16-/2× 8-Pol | 1× 16-/2× 8-Pol | 2× 8-Pol | 2× 8-Pol |
Leistungsaufnahme | 320 Watt | 285 Watt | 285 Watt | 355 Watt | 315 Watt |
Display-Konnektivität | DP 1.4a, HDMI 2.1a | DP 1.4a, HDMI 2.1a | DP 1.4a, HDMI 2.1a | DP 2.1, HDMI 2.1a | DP 2.1, HDMI 2.1a |
Ca.-Preis zum Testzeitpunkt | 1.150 | 880 Euro | 800 Euro | 950 | 760 |
Angaben der Leistung auf Basis der von uns ausführlich durchgetesteten Grafikkarten (durchschnittlicher GPU-Boost über alle Benchmarks) - die Herstellerangaben liegen teils deutlich und somit praxisfern darunter. Je nach Modell sind Abweichungen um bis zu 200 MHz möglich. *ALUs mit "Dual-Issue"-Fertigkeit, welche sich bestenfalls verhalten wie die doppelte Anzahl. Angegeben ist der Best-Case.
Endlich 16 GiByte unter 1.000 Euro
Vor einem Jahr, als die Geforce RTX 4070 Ti startete, war die Welt für 12-GiByte-Grafikkarten noch in Ordnung, doch 2023 zeigte dieser Kapazität mehrmals ihre Grenzen auf. Da mit dem AD104-Prozessor und dessen sechs Speicher-Controllern entweder 12 oder 24 GiByte angebunden werden können, kommt Nvidia für 16 GiByte nicht um den AD103 herum. Dank 256-Bit-Schnittstelle bietet die Geforce RTX 4070 Ti Super genauso so viel Speicherkapazität wie die RTX 4080 und kommende RTX 4080S, lediglich die Kapazität des Level-2-Zwischenspeichers stagniert bei 48 MiByte (wie bei der RTX 4070 Ti und Super). Nichtsdestotrotz ist der Schritt zu 16 GiByte goldrichtig, um die Rolle des Technologieführers zu erfüllen.
Drei Bei-Spiele, die auf der TiS besser laufen als auf der Ti
Wir haben drei frische Frametime-Beispiele für Sie erstellt, welche von 16 GiByte profitieren. Dabei handelt es sich um drei der speicherhungrigsten Spiele derzeit, allerdings stimmt der Gegenwert in Form von Ray- oder gar Pathtracing. Die Methodik dahinter ist schnell erklärt: Wir haben die Spiele in Ultra HD gestartet, die genannten Einstellungen vorgenommen und ein paar Minuten gespielt - und anschließend die Frametimes bei unseren Benchmarkszenen aufgezeichnet.
RTX 4070 TiS 16GB vs. RTX 4070 Ti 12GB: Frametimes
Vollbild-Vergleich
Die Geforce RTX 4070 Ti Super lässt hier ihre Speichermuskeln spielen, die starken Ruckler der RTX 4070 Ti bleiben vollständig aus. Ergänzende Informationen zum aktuellen Stand des Streit-Themas "16 vs. 12 GiByte" erfahren Sie in der Tabelle.
Quelle: PCGHNvidia Geforce RTX 4070 Ti Super im Test: In diesen Spielen zahlen sich 16 GiByte besonders aus.Insgesamt entspricht die Geforce RTX 4070 Ti Super klar einer "RTX 4080 Light", was hohe Erwartungen schürt. Mit rund zehn Prozent mehr Rechenkraft sowie 33 Prozent höherer Speicherleistung gegenüber der RTX 4070 Ti (Non-Super) sollte stets ein zweistelliger Leistungsgewinn möglich sein. Im Vorabtest scheiterte die RTX 4070 TiS an dieser Marke - wie die Geschichte diesmal ausgeht, klären wir ab der folgenden Seite.
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